HDR-FOTOGRAFIE

 

Mai 2023

 

Ein visueller Genuss. High Dynamic Rang = mehr Tiefen und Lichter im Bild und ein hoher Dynamikumfang.

8 Bit Farbtiefe bei HDR = ca. 16,8 Millionen Farben und bei 10 Bit = über eine Milliarde Farben.

 

Technik für HDR-Fotos:

es sollten mindestens drei, besser jedoch fünf Fotos vom gleichen Motiv aufgenommen werden. Damit die Fotos auch deckungsgleich sind, muss ein Stativ benutzt werden.

Kameraeinstellungen: keine Automatik, stattdessen Blendenvorwahl (AV).

Software: es gibt einige Anbieter von HDR-Programmen. Ich habe gute Erfahrungen mit Photomatix Pro 7 gemacht. Der Preis liegt zwischen 60 bis 70 Euro.

Hier nun einige HDR-Fotos, entstanden bei einem Rundgang zwischen 6 und 7 Uhr morgens...

Nostalgie:

Vor 38 Jahren fuhr in Kiel die letzte Strassenbahn. Eine Erinnerung an diese Zeit:

die Strassenbahn-Haltestelle im Kieler Stadtteil Wik.

 

Der Wiker Balkon am Nord-Ostsee-Kanal gelegen. Mit Blick auf den Schleusenpark.

 

Felsformationen am Ufer des Flemhuder Sees

 

Torbogen in der Arkonastraße in Kiel-Wik

 


KUNSTFOTOGRAFIE

 

Die meisten Hobbyfotografen benutzen ihre Kamera oder ihr Smartphone, um Erinnerungen oder Ereignisse im Bild festzuhalten. Künstlerische Ambitionen haben die wenigsten von ihnen.

In der (Kunst)Fotografie ist die Kamera nur ein Werkzeug. Der Gebrauch der Kamera dient nur der Umsetzung künstlerischer Ideen. Nicht nur die Kameratechnik und die Möglichkeiten der Bildbearbeitung helfen bei der schöpferischen Gestaltung.

Beim Maler sind es Leinwand, Farben und Pinsel. Beim Fotograf sind es Kamera, Objektiv und Bildbearbeitungssoftware. Wer nun glaubt, dass Kameraautomatik und Software automatisch zu einem „künstlerischen“ Bild führen, der irrt gewaltig.

Der Fotograf benötigt zunächst einmal eine gründliche Ausbildung (Lehre, Studium) und jahrelange praktische Erfahrungen. Ganz zu schweigen von der individuellen Art eine Kamera einzusetzen.

Ein Beispiel hierzu: die Kamera kann schon während der Aufnahme bewegt werden. Die Hände, die Arme oder der ganze Körper werden dann gezielt bewegt, um bestimmte Effekte zu erzielen. Hierzu sind längere Verschlusszeiten erforderlich. Bei dieser absichtlichen Kamerabewegung spricht man von der „gestischen Fotografie“.

Bei vielen gestischen Fotos verlaufen Farben und Formen bis zur Unkenntlichkeit des ursprünglichen Motivs. Das Zusammenspiel von Blende, Licht und Verschlusszeit und die absichtlichen Bewegung der Kamera ergeben ein völlig neues Motiv.

Bildbearbeitungsprogramme am PC ergänzen dann die Farb-, Helligkeits- und Kontrastverstärkung.

Nicht zuletzt kann die Kamera auch dreidimensional geschwenkt, gedreht und geschoben werden. Die Bilder sind nicht reproduzierbar. Sie sind einzigartige Unikate.

 

Die gestische Fotografie ist nur eine kleine Variante, wenn es um den Einsatz der Kamera geht. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, um Kunstfotos herzustellen. Neben einer großen Portion Kreativität sind Geduld und Ausdauer erforderlich. Meine Beschäftigung mit der Kunstfotografie besteht seit jeher zu 99 Prozent aus Transpiration und zu einem Prozent aus Inspiration.

 

Ist Fotografie Kunst?

Über diese berechtigte Frage ist schon viel diskutiert worden.

Die Malerei beherrschte jahrhundertelang die Kunstszene, bevor die Fotografie als eigenständige Kunstgattung anerkannt wurde.

Die Fotografie wurde als Todfeind der Malerei angesehen. Die unbegabten, die faulen und die gescheiterten Maler flüchteten in die Fotografie. 

Die Zeiten haben sich geändert. Malerei und Fotografie sind inzwischen gleichberechtigt. Fehlendes Talent in der Malerei führte mich zur Fotografie. Mehr als ein halbes Jahrhundert habe ich die Veränderungen in der Fotografie miterlebt. Die analoge Fotografie hat mein fotografisches Denken und Handeln geprägt. Mein Fotolabor wurde zu meinem zweiten zu Hause. Alles ist "Schnee von gestern". 

Und dann war sie da, die digitale Revolution. Sie hat in vielen Lebensbereichen alles verändert, so auch in der Fotografie.

 

Mein spontanes Fazit:

Alles, wirklich alles ! ist in der digitalen Fotografie besser geworden. Alles wurde besser, schneller und kreativer. Speicherkarten an Stelle von Filmrollen oder Filmpatronen. Bildbearbeitungsprogramme statt chemischer Entwicklersubstanzen, Stopp- und Fixierbädern.  Tageslicht statt  Rotlicht.

Und dennoch: die Analogfotografie wird weiterleben. Sie wird ein Nischendasein führen. Die Filmsorten, die Diaprojektoren, die Vergrößerungsgeräte, die Chemie, der gesamte Dunkelkammerbedarf wird weiter existieren. Nur die Angebote werden überschaubar sein.


März 2023

 

Plakatentwurf


VEGATION IM MAI (2021)


HUSUM 

Die Bezeichnung "graue Stadt am Meer" trifft nicgt immer zu. Theodor Storm, der große Sohn der Stadt Husum, hat diesen Begriff geprägt. Vielleicht war das Wetter vor 150 Jahren schlechter. Bei meinen Streifzügen mit der Kamera durch Husum hatte ich jedes Mal "Pech". Keine Spur von grauem Wetter, fast nur Sonnenschein. Schweren Herzens habe ich auf die Farbe grau verzichten müssen. Das Lichterspiel im Husumer Hafen mit seinen fantastischen Wasserspiegelungen hat mich begeistert. Ich habe am PC einige Wasserspiegelungen um 180 Grad gedreht - mehr nicht. So entstanden "Kunstwerke" durch das Zusammenspiel von Licht und Wasser. Kamera und Speicherkarte - statt Pinsel und Leinwand.

Hier eine kleine Auswahl von Motiven...


Nähe Kiel: Russeer Gehege

Natur vor der Haustür:

Faszination Bäume


Glaskugelfotografie

besteht aus einer Mischung aus unscharfem Hintergrund und dem in der Kugel gespiegelten Motiv. Es wird kein Spezialobjektiv benötigt. Weitwinkelobjektive empfehle ich im Bereich 24 bis 35 mm. Auch mit einem normalen 50 mm Objektiv können die Bilder gelingen. Zoomobjektive sind ebenfalls geeignet. Wichtig ist nur die Blendeneinstellung. Eine offene Blende (z.B. 1,8) sorgt für einen (gewollten) unscharfen Hintergrund.