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Diese Seite ist weder eine Chronik noch ein Tagebuch. Ich schreibe vielmehr in unregelmäßigen Abständen über Ereignisse oder Erlebnisse, die mich begeistert, verwundert oder geärgert haben.

 

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Alle Jahre wieder

 

Schwachsinn – Halloween Teil 2

 

Nach Weihnachten und Ostern ist Halloween das drittwichtigste Ereignis im Jahr für die Süßwarenindustrie. Auch die Landwirtschaft profitiert von diesem Ereignis. Der Kürbis, einst als Schweinefutter verwendet, ist zu einem Modegemüse geworden. Als Dekomaterial an Halloween erfüllt er nebenher auch seinen Zweck.

 

Kinder verwandeln sich an Halloween zu kleinen Monstern mit Bettlertalenten. Darüber könnte man noch hinwegsehen. Schließlich sind es Kinder und sie orientieren sich oft an den Erwachsenen.

 

Und wenn Erwachsene an diesem Tag den Schwachsinn mitmachen, so sollte man das einfach hinnehmen. Es ist doch nur ein harmloses Vergnügen und macht Spaß. Das Ausleben neuer Rituale (mehr ist Halloween nicht), gequälte gute Laune, amüsieren um jeden Preis, ein Vergnügen an Peinlichkeiten.

 

An Halloween ist Deutschland offensichtlich von allen guten Geistern verlassen.

 

Mit einigen Illustrationen habe ich versucht, inspiriert von Namen wie Kahlo, van Gogh, Breughel, Dali und vielen anderen, das Thema Halloween ein wenig „künstlerisch“ darzustellen.

 

 

Oktober 2023

Der Schwachsinn hat einen Namen -

 

HALLOWEEN

 

 

„Die Süßwarenindustrie hat eine neue einträgliche Einnahmequelle entdeckt. Auch Maskenhersteller reiben sich die Hände.

Dieser Blödsinn namens Halloween zählt zu den dämlichsten und dümmlichsten Errungenschaften, die wir von Amerika übernommen haben. Halloween ist ein Fest für willenlose und unkritische Endverbraucher. Es ist auch ein Fest der Fantasielosigkeit“.

 

Soweit die berechtigten Argumente der Kritiker.

 

Gibt es gar keine positiven Argumente, die Halloween vielleicht doch erträglich machen? Als Fotograf und Illustrator habe ich versucht, die ganze Sache „künstlerisch“ zu betrachten. Wie würden O`Keefe, van Gogh, Breughel, Hundertwasser, Kahlo, Monet oder Dalì an dieses Thema herangehen? Naja, einige wenige halloweenvernebelte Köpfe können mit diesen Namen vielleicht nichts anfangen. Am Ende bleiben reine Fantasiemotive übrig, ohne den ganzen kommerziellen Mist. Ohne aufwendig verkleidete Kinder, die mit schwachsinnigen Drohungen (Süßes oder Saures) von Haus zu Haus ziehen, um dann mit irgendwelchen Kariesbomben abgespeist zu werden.

 

Viel Spaß beim Betrachten der 30 „Halloween-Kunstwerke“…

(C) Lasse Frahm

Bisherige Artikel:

10.09.2021 Klimakrise - Ist die Oma eine Umweltsau?

28.03.2021 Aristoteles heute

09.03.2021 Kurt Tucholsky

31.01.2021 Wintergedicht

30.01.2021 SUV: Mit 600 PS im Stau

28.01.2021 Heinrich Heine und Facebook

02.01.2021 Das Salz der Erde

16.05.2020 Fortbewegung - Auto oder Fahrrad

01.03.2020 Gender-Wahnsinn

03.02.2020 Radio infantil

29.01.2020 Ich brauche Luxus, auf alles Notwendige kann ich verzichten


Ist die Oma eine Umweltsau?

Ein Beitrag zum Thema Klimaerwärmung bringt den Westdeutschen Rundfunk ins Schleudern.

Dass man sich diesem ernsten Thema auch mit einem Augenzwinkern nähern kann, hat vor einiger Zeit der WDR (Westdeutscher Rundfunk) bewiesen. Das Ergebnis: Der Beitrag wurde millionenfach geklickt, erntete große Zustimmung und jede Menge Kritik bis hin zum obligatorischen Shitstorm.

Der Intendant des WDR hat nur wenige Tage nach Erscheinen des Liedes klein beigegeben und den Beitrag vom Netz genommen und er hat sich bei der gesamten Menschheit entschuldigt. Entschuldigt wofür? Für einen Satirebeitrag, der an Harmlosigkeit kaum zu überbieten war? Am Ende ging es nicht mehr um den Inhalt des Beitrages. Der dekadente Lebenswandel der Oma (nur um die Oma ging es in diesem Lied) stand nicht mehr zur Debatte. Ich musste nicht lange suchen, um diesen Beitrag im Netz aufzutreiben.

Der Link folgt am Ende meines Artikels.

 

Zunächst jedoch mein Versuch, dieses Thema ernsthafter zu behandeln.

 

Eine Gesellschaft belügt sich selbst

 

Viele Menschen in der westlichen Welt meinen, sie lebten umweltbewusst, aber in Wirklichkeit leben sie wie die ökologischen Vandalen.

Der Weltklimarat der Vereinten Nationen warnt eindringlich vor einem Kontrollverlust über die Erderwärmung. Es müsse sofort und umfassend gehandelt werden. Hunderte seriöser Wissenschaftler haben in jahrzehntelangen Forschungsarbeiten festgestellt, dass die Erderwärmung menschengemacht ist. Die Prognosen können drastischer nicht sein. Mehr Hitzewellen, Starkregen, Meeresspiegelanstieg, Eisschmelze oder Dürren können heute sicherer vorhergesagt werden als bisher. Die Auswertung aller Ergebnisse aus den letzten Jahrzehnten belegen eindeutig die schwerwiegenden Klimaveränderungen mit katastrophalen Folgen für die Menschheit.

Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt haben eine Übersichtsstudie erstellt, die auf 4.000 Seiten konkret den Stand der Erderwärmung belegt.

Fazit: Die Erderwärmung ist menschengemacht und die Klimakatastrophe wird kaum noch zu verhindern sein.

 

UN-Generalsekretär Antònio Guterres bringt es auf den Punkt: „Die Glocken läuten ohrenbetäubend – es sind Totenglocken“. Es herrscht „Alarmstufe Rot für die Menschheit“.

 

Das sind verheerende Prognosen zum Weltklima. Und was machen wir Bürger? Wir leben weiter, als gäbe es kein Morgen. Wir umgeben uns weiter mit dekadentem Luxus. Die Nachfrage nach diesem überflüssigem Luxus steigt ständig weiter. Angestachelt durch Wirtschaft und Industrie, durch Politiker und Medien. Sie machen viele von uns besinnungslos. Wir sollen shoppen, shoppen, shoppen. Die Alten sitzen abends vor der Glotze und lassen sich von schwachsinnigen Programmen berieseln. Die Jungen verbringen wertvolle Lebenszeit in den sozialen Medien, um irgendwelche Nichtigkeiten zu posten. Nur nicht über diesen Wahnsinn nachdenken. Die Wirtschaftstrottel reden ständig von Wachstum und viele Politiker plappern es gehorsam nach.

Die Sucht nach Wirtschaftswachstum ist verantwortlich für die bevorstehende Katastrophe.

Massenhaftes Artensterben interessiert nur einige wenige Umweltaktivisten. Die Nachfrage nach immer mehr Wohn- und Gewerberaum versiegelt die Böden unwiederbringlich. Kreuzfahrten, SUV, Luftverkehr oder Digitalelektronik gehören nicht zu den elementaren Grundbedürfnissen der Menschen.

 

Aber kaum jemand ist bereit sein Leben umzustellen, bescheidener zu leben. Es gibt kein Menschenrecht darauf, eine Kreuzfahrt zu machen, es gibt kein Menschenrecht darauf, Urlaub mit dem Flugzeug zu machen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten Urlaub zu machen, ohne Kerosin- oder Benzinverbrauch.

 

Die industrielle Landwirtschaft muss umgebaut werden, dann entfiel der gigantische Aufwand an Transport, Verpackung und Kühlketten. Das käme der Artenvielfalt, dem Grundwasser und der Bodenqualität zugute.

Wir benötigen eine Wirtschaft ohne Wachstum! Statt dessen eine Art Rückbauprogramm. Das ist kein Rückschritt ins Mittelalter, sondern eher eine Befreiung vom Überfluss.

Es bleibt die Hoffnung, dass der Widerstand gegen den Mobilitäts-, Konsum- und Digitalisierungswahn wächst. Jeder von uns kann seinen Anteil dazu leisten durch vorgelebte Gegenentwürfe, durch mehr Bescheidenheit im täglichen Leben.

 

Die Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat beim Klimagipfel der Vereinten Nationen die Staats- und Regierungschefs der Welt mit einem emotionalen und eindringlichen Appell zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgefordert.

„Die Menschen leiden, sie sterben, ganze Ökosysteme brechen zusammen. Wir stehen am Beginn eines Massensterbens und alles, worüber ihr sprechen könnt sind Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum.“

 

Ich gehöre keiner politischen Partei und keiner Religion an, keinem Sportverein und keinem kommerziellen Unternehmen. Meinen Anteil zur Plünderung dieses Planeten habe ich in vollem Umfang geleistet. Bei den Kindern und Enkelkindern sollte ich mich entschuldigen. Entschuldigen für einen Lebensstil, der dazu beigetragen hat, dass die Welt heute so ist wie sie ist.

(LF)

Bitte "Ansehen auf YouTube" anklicken, dann können Sie die vielen Kommentare (pro und contra) lesen.


Aristoteles

 

Er lebte vor 2400 Jahren. Würde er heute leben und einen Elektronik-Fachmarkt besuchen, dann wäre sein Spruch von vor 2400 Jahren noch immer zutreffend:

"Nie sah ich so viele Dinge, die ich nicht brauche."


Kurt Tucholsky

 

Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue.

 

Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.

 

Wenn man einen Menschen beurteilen will, dann frage man sich immer: "Möchtest Du den zum Vorgesetzten haben?"

 

Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb.

 


Wintergedicht

 

Wenn die Blätter von den Bäumen stürzen,

die Tage sich verkürzen,

wenn Amsel, Drossel, Fink und Meisen

die Koffer packen und verreisen,

wenn all die Maden, Motten, Mücken,

die wir versäumten zu zerdrücken,

von selber sterben - so glaubt es mir,

steht der Winter vor der Tür.

(Heinz Erhardt)


Mit 600 PS im Stau

 

SUV = Sport Utility Vehicle oder Super unnützes Vehikel

 

Die Allradler, gern auch als Offroader bezeichnet, erfreuen sie seit nunmehr 15 Jahren steigender Beliebtheit. Die jährlichen Zuwachsraten liegen bei 20 Prozent. Selbst Marketingexperten stehen vor einem Rätsel.

Dabei sind diese Fahrzeuge weder sportlich noch besonders nützlich. Viele Kombis oder Vans haben bessere Raumangebote und Nutzlasten. Bei keinem anderen Personenwagen stehen Transportleistung und Herstellung in so einem negativen Verhältnis zum Material- und Energieaufwand.

Mehr denn je bereitet die Fahrzeuggröße vielen Besitzern Probleme. Zu enge Straßen, zu kleine Parkplätze. So ein SUV schleppt zentnerschwere Allradsysteme mit sich herum, oft mit einem Untersetzungsgetriebe ergänzt, von dem viele Besitzer gar keine Ahnung haben. Kaum jemand fährt offroad, fast alle sind onroad unterwegs.

Alle Argumente beeindrucken weder die Hersteller noch die SUV Fahrer.

Gerade hat ein namhafter Automobilhersteller seine neuesten SUV-Modelle vorgestellt. Die Preise beginnen bei 22.500 Euro und enden bei 129.000 Euro. Das sind die Basismodelle, Aufpreise für Lackierungen, Sonderausstattungen usw. nicht mit berechnet.

Das teuerste Modell hat 600 PS und beschleunigt in 3,8 Sekunden von null auf hundert. Fahrer eines solchen Models ähneln einer Karikatur in einer Kiste aus Blech, Stahl und Plastik. Es muss ein berauschendes Gefühl sein, in so einem Modell im Stau einer Großstadt zu stehen. Ihre erhöhte Sitzposition erweckt den Eindruck, als ob der Fahrer auf das Gesindel in herkömmlichen Personenwagen herabblickt.

Die (neidischen) Kampagnen gegen die Geländewagen sind so ausgeprägt wie die aufrichtige Sorge um die Umwelt.

Wer braucht einen SUV? Die Antwort ist einfach. Familien oder Handwerker, die einen großen Hänger zu ziehen haben, Landwirte und Förster. Das war es aber schon. Muttis, die ihre Kinder zur Schule bringen, benötigen gewiss keinen SUV.

Wir leben in einem freien Land, jeder kann mit seinem Geld machen was er will. Der eine hat einen besseren Überblick hinter dem Lenkrad, der andere kann bequemer einsteigen. Andere wiederum brauchen einen SUV für ihr Ego.

Die Autobauer setzen weiter auf Wachstum. Von Bescheidenheit keine Spur. Und wenn die Autobranche dann auch noch einen Autominister auf ihrer Seite hat, dann steht dem Größenwahn der Hersteller nichts mehr im Wege.

„Es geht um unsere Freiheit. Die Grünen wollen uns den SUV wegnehmen und verbieten“ sagt Andreas Scheuer, der aktuelle Verkehrsminister.

Unabhängig von der Diskussion über Allradfahrzeuge im Stadtverkehr:

der Begriff Fahrzeuge könnte schon bald umgewandelt werden in „Stehzeuge“.

Gibt es überhaupt Alternativen zum Auto? Ja die gibt es! In Kopenhagen hat die Stadtverwaltung 40 Prozent der öffentlichen Wege für Fahrradfahrer reserviert. Im Winter werden die Radwege zuerst freigeräumt, dann erst die Straßen für die Autos. In Kopenhagen fahren mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit als in den Vereinigten Staaten von Amerika.

(Lasse Frahm)


Heinrich Heine und Facebook

Vor mehr als hundert Jahren machte Heinrich Heine die Alltagssprache lyrikfähig. Wahrscheinlich verstehen die meisten Facebook-Selbstdarsteller seinen Spruch gar nicht .

 

"Merk dir, du Schaf,

weil es immer gilt:

Der Fotograf

ist nie auf dem Bild."


Das Salz der Erde

Ein Dokumentarfilm von Wim Wenders über den Fotografen Sebastiao Salgado. 

Schwarz-weiße Fotos und Filmaufnahmen von erlesener

Qualität. Salgado ist einer der besten Fotografen der Welt! Dieser Film ist berührend, ergreifend, bewegend.

Ob und wann der Film im Fernsehen gezeigt wird, weiß ich nicht. Er ist aber auf Blue Ray oder DVD erhältlich.

Hier eine kleine Filmvorschau.



Fortbewegung - Auto oder Fahrrad

Eine nicht ganz ernst zu nehmende Betrachtung

 

Sowohl das Auto als auch das Flugzeug kann man ohne Übertreibung als sensationelle Erfindungen bezeichnen. Die sinnvollste Erfindung der letzten hundert Jahre ist für mich aber das Fahrrad. Meine Gedankensplitter sind schlicht und können von jedem Autofahrer widerlegt werden.

* Das Fahrrad macht keinen Krach und es stinkt nicht.

* Parkplatzprobleme gibt es für das Fahrrad nicht.

* Autos überfahren manchmal Menschen, ein Fahrrad überfährt eher selten Menschen.

* Viele Menschen arbeiten schwer, um sich ein Auto leisten zu können.

* Menschen müssen Geld verdienen, damit das Auto rollen kann.

* Freie Fahrt für freie Bürger, auch wenn sie oft im Stau stehen.

* Autos überfahren Hasen und Igel. Ich kenne keinen Radfahrer, dem das schon gelungen ist.

* Das Fahrrad vermittelt mir immer aufs Neue ein kleines Gefühl von Freiheit.

(LF)

bitte den Film auf Full-HD einstellen


 Radio infantil

Die Zahl der Radiohörer soll zugenommen haben. Ist das nun eine gute Nachricht?

Wenn man sich die Programme der privaten Rundfunkanbieter und der öffentlich rechtlichen Sender anhört, kommen einem schon Zweifel ob das eine gute Nachricht ist. Sowohl die öffentlichen als auch die privaten Programmanbieter richten sich nach dem Markt und (angeblich) auch nach den Wünschen der Hörer/innen. 24 Stunden gute Laune, Fröhlichkeit, flotte Musik. Alles muss schnell sein, kurz und pointiert und deshalb wird es auch fast notwendig flach.

Intelligente Sendungen werden abgesetzt, wenn sie für die Ohren eines Massenpublikums nicht geeignet erscheinen, Nachrichten werden auf ein Minimum reduziert.

Die marktwirtschaftlichen Erfolge der Sender bedeuten aber auch, dass diese Erfolge ihren Preis haben.

Für diesen Preis bekommen wir flächendeckende Infantilität, Grüßorgien pubertierender Kinder, Flapsigkeit auch bei ernsten Themen und Höreranfragen an der Grenze zur Debilität.

 

In Deutschland gibt es aber auch Sender mit anderen Kulturangeboten. Wir Zuhörer haben ja glücklicherweise die Möglichkeit der freien Senderwahl.

Wir sollten sie nutzen.

 

(LF)


 

Ich brauche Luxus, auf alles Notwendige kann ich verzichten

So ähnlich hat sich Oscar Wilde vor über 100 Jahren geäußert. Auch heute scheint diese Aussage auf viele Zeitgenossen zuzutreffen.

Wenn das Wort NOTWENDIG die Not wenden soll, dann ist dieses Wort heutzutage mehr oder weniger überflüssig geworden. Genauso überflüssig wie der Begriff „Nullwachstum“.

Die Produktion richtet sich längst nicht mehr nach dem Bedarf der Bevölkerung. Stattdessen kommen ständig neue Erzeugnisse auf den Markt. Der Verbraucher wird durch massive Werbung animiert, all das zu konsumieren.

Dieser Überfluss, diese Verschwendung und die übermäßige Nahrungszufuhr führen zu dramatischen Erkrankungswellen (Adipositas, Diabetis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sonstige Zivilisationskrankheiten). Ganz zu schweigen von den massiven Umweltproblemen.

Einst war Luxus eine Todsünde, aber von solchen Gedanken werden wir Wohlhabenden längst nicht mehr geplagt. Und auch die Tatsache, dass jährlich neun Millionen Menschen auf diesem Planeten verhungern, wird uns nicht den Appetit verderben.

Viel größer ist die Gefahr, dass wir an einer der endlos langen Wurst- oder Käsetheken verhungern, weil wir uns nicht entscheiden können, welche Sorte wir kaufen sollen.

Manchmal wünsche ich mir den Tante-Emma-Laden von nebenan zurück. Drei oder vier Sorten Wurst oder Käse, Schwarz- oder Weißbrot und ein paar andere Kleinigkeiten. Mehr brauchte (und braucht) der Mensch nicht.

 

(LF)